Information zum Katastrophenschutzkonzept
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Stromversorgung in Deutschland zählt europaweit zu den sichersten ihrer Art. Haushalte müssen im Jahr durchschnittlich nur wenige Minuten auf Strom verzichten. Allerdings sind auch in Deutschland längere Stromausfälle möglich:
So waren beispielsweise im schneereichen Winter 1978/79 flächendeckend Regionen in Deutschland von der Stromversorgung abgeschnitten. Auch der durch den plötzlichen Wintereinbruch Ende 2005 bedingte tagelange Stromausfall im Münsterland hat deutlich gezeigt, dass witterungsbedingte Ereignisse die umfangreiche Infrastruktur der Stromnetzbetreiber beschädigen können. Ein dreißigstündiger Stromausfall in Berlin im Februar 2019 mit 30.000 betroffenen Haushalten wurde durch unsachgemäße Bauarbeiten verursacht.
Daher haben die Gemeinden Wald und Zell mit dem Landkreis Cham ein Katastrophenschutzkonzept erarbeitet. Damit soll sichergestellt werden, dass die dringendsten kommunalen Aufgaben - wie beispielsweise Wasser- und Abwasserversorgung - im Rahmen der Möglichkeiten - weiter erfüllt und Anlaufstellen für die Bevölkerung geschaffen werden können. Es wird jedoch keinesfalls möglich sein, das gewohnte Leben umfassend durch die Behörden sicherzustellen.
Das bedeutet, dass der Eigenvorsorge große Bedeutung zukommt. Man muss bedenken, dass ein plötzlicher Stromausfall nahezu unmittelbare Auswirkungen auf das Alltagsleben hat – elektrische Koch-, Heiz- und Kühlmöglichkeiten fallen ebenso aus, wie das Licht, Supermärkte schließen und Geldautomaten funktionieren nicht mehr. Die Handy- und Datenkommunikation fällt aus.
Um in Notfällen einen Notruf absetzen zu können, haben die Gemeinden Notrufmeldestellen und jeweils einen sog. Leuchtturm festgelegt. Erklärungen dazu finden Sie auf den folgenden Seiten.
Wir alle hoffen, dass dieser längerfristige Stromausfall nie eintreten wird. Und falls doch, haben wir dafür vorgesorgt.
Gemeinde Wald Gemeinde Zell
Barbara Haimerl Thomas Schwarzfischer
Erste Bürgermeisterin Erster Bürgermeister
Warum gibt es für unsere Gemeinde ein Katastrophenschutzkonzept für einen längerfristigen Stromausfall?
Eine moderne Gesellschaft ist ohne Stromenergie nicht mehr vorstellbar. Die Abhängigkeit ist entsprechend groß. Statistisch ist jeder Bundesbürger im Jahr von nur wenigen Minuten Stromausfall betroffen. Ein längerfristiger Stromausfall (ab ca. 6 Stunden) jedoch würde massiv in alle Lebensbereiche (z. B. Kommunikation, Wasserversorgung, medizinische Versorgung, Versorgung mit Lebensmittel, Landwirtschaft) eingreifen.
Das Ihnen vorliegende Katastrophenschutzkonzept für einen längerfristigen Stromausfall in der Gemeinde Wald oder der Gemeinde Zell soll als Orientierung und Vorabinformation - auch in Bezug auf Ihre individuellen Vorbereitungen - dienen.
Wie erfahre ich, dass es sich um einen längerfristigen Stromausfall handelt?
Bei einem Stromausfall arbeiten die Sicherheitsbehörden eng mit den Stromnetzbetreibern zusammen, um so schnell wie möglich eine Lageeinschätzung (Grund für den Stromausfall, betroffene Region) vornehmen zu können.
Aktuelle Informationen unter www.stromausfall.de (sofern möglich?)
Davon hängt die Aktivierung unseres kommunalen Hilfesystems, welches aus
- Notrufmeldestelle(n) und
- Leuchtturm(en) besteht, ab.
Die Notrufmeldestelle(n) für die Gemeinde Wald befinden sich beim Feuerwehrgerätehaus/Rettungszentrum
Wald, Nittenauer Str. 8
Mainsbauern, Laibischtalstr. 13
Süssenbach, Brennberger Str. 16
Siegenstein, Schönfelder Str. 2
Die Notrufmeldestelle(n) für die Gemeinde Zell befinden sich beim Feuerwehrgerätehaus bzw. im Gemeindehaus
Zell, Hammühlweg 2
Beucherling, Kirchstr. 16
Gemeindehaus Martinsneukirchen, Schulstraße 8
Schillertswiesen, Falkensteiner Str. 22
Hetzenbach, Regensburger Str. 13
Die Notrufmeldestellen werden grundsätzlich spätestens 2 Stunden nach Stromausfall durch die Feuerwehr in Betrieb genommen.
Bitte beachten Sie:
Es können dort nur Notrufe abgesetzt oder Hilfseinsätze
für die Feuerwehr angefordert werden!
Achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen!
Schalten Sie Ihr Radiogerät ein!
Die Aktivierung des/der Leuchtturms(-türme) erfolgt lageabhängig nach Rücksprache mit der zuständigen Katastrophenschutzbehörde.
Der Leuchtturm dient Ihnen als:
- Informationsplattform (allgemeine Lage und Verhaltens-empfehlungen)
- Sammel- und Koordinierungsstelle für Spontanhelfer
- Möglichkeit zur lokalen Selbsthilfe / Nachbarschaftshilfe
- nach Verfügbarkeit: notfallmedizinische Erstversorgung
Der Leuchtturm für die Gemeinde Wald befindet sich im Rettungszentrum, Nittenauer Straße 8.
Der Leuchtturm für die Gemeinde Zell befindet sich in der Schule Zell, Grüner Weg 6.
Der Zugang zu Informationen und Warnungen ist überlebenswichtig. Wir alle haben uns an das Handy als wesentliche Informationsquelle gewöhnt. Gehen Sie aber davon aus, dass die dafür nötige Infrastruktur (Funkmasten) ca. 2 Stunden nach Stromausfall nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Solange das Mobilfunknetz in Betrieb ist, können Sie wichtige Informationen über die kostenlose Warn-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe NINA oder die Warn-App KATWARN erhalten.
Die Anschaffung eines batteriebetriebenen Radios / Kurbelradio ist daher angeraten.
Eigenvorsorge – persönliche Checkliste
Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht – sagt der Volksmund. Trotzdem steckt viel Wahres in diesem Satz: Es kommt dann auf jeden Einzelnen an!
Insgesamt ist Deutschland auf Notfälle jeder Art gut vorbereitet. Die Hilfskräfte des Bundes, des Freistaats Bayern, der einzelnen Landkreise und der Städte und Gemeinden stehen bereit.
Aber die Hilfe ist nicht immer sofort vor Ort verfügbar. Bei sehr schweren Katastrophen oder großräumigen Ereignissen können die Einsatzkräfte nicht gleichzeitig überall sein. Ein gewisses Maß an Eigenvorsorge hilft daher, für Vorfälle gewappnet zu sein.
Anhand der beigefügten persönlichen Checkliste können Sie überprüfen, für welche Bereiche Sie noch Vorsorge treffen können.
Weitergehende Informationen finden Sie unter:
Link zur Internetseite des BBK.
Dort finden Sie u. a. auch eine ausführliche Erläuterung zur Vorsorgecheckliste.
Eigentümer von Beherbergungsbetrieben sollen bei der Vorsorge auch an ihre Übernachtungsgäste denken! Vorbereitungen für eine Notversorgung sind zu treffen und sicherzustellen.
Auch landwirtschaftliche Betriebe müssen selber vorsorgen.
Die Feuerwehren verfügen zwar über Notstromaggregate. Diese sind aber für Rettungseinsätze vorgesehen und müssen dafür verfügbar sein. Entsprechend können landwirtschaftliche Betriebe bei Stromausfällen in der Regel nicht darauf zurückgreifen.
Personen, welche zu Hause auf ein Beatmungsgerät angewiesen sind, sollen unbedingt dafür sorgen, dass sie für mindestens 48 h versorgt sind. Besorgen Sie sich Ersatz-Akkus oder eine Notstromversorgung!
Der Gemeinde ist aktuell nicht bekannt, wie viele Bürger auf lebenserhaltende Geräte angewiesen sind. Wenn Sie betroffen sind, setzen sich mit uns in Verbindung, damit wir Informationen dazu erhalten.
Ältere Mitbürger haben selten Zugriff auf soziale Medien. Sie sind auf die tägliche Zeitung und auf den Rundfunk angewiesen. Geben Sie Informationen an alleinstehende ältere Nachbarn, bei denen keine Angehörigen in der Nähe wohnen weiter.
Persönliche Checkliste
Grundvorrat |
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Dokumente |
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Getränke |
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Welche Dokumente sind unbedingt erforderlich? |
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Lebensmittel |
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Bargeld |
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Sind Ihre Unterlagen zweckmäßig geordnet? |
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Hausapotheke |
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DIN-Verbandskasten |
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Haben Sie Kopien von wichtigen Dokumenten und sind diese beglaubigt? |
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vom Arzt verordnete Medikamente |
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Schmerzmittel |
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Haben Sie eine Dokumentenmappe angelegt? |
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Hautdesinfektionsmittel |
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Wunddesinfektionsmittel |
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Sind Dokumentenmappe oder wichtige Dokumente jederzeit griffbereit? |
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Mittel gegen Erkältungskrankheiten |
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Fieberthermometer |
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Mittel gegen Durchfall |
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Energieausfall |
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Insektenstich- und Sonnenbrandsalbe |
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Kerzen, Teelichter |
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Splitterpinzette |
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Streichhölzer, Feuerzeug |
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Taschenlampe |
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Hygiene |
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Reservebatterien |
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Seife |
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Camping-, Spirituskocher mit Brennmaterial |
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Waschmittel |
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Zahnbürste und Zahnpasta |
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Heizgelegenheit |
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Einweggeschirr & Besteck |
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Brennstoffe |
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Haushaltspapier |
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Toilettenpapier |
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Notgepäck |
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Müllbeutel |
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Persönliche Medikamente |
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Campingtoilette und Ersatzbeutel |
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Wetterfeste Kleidung |
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Haushaltshandschuhe |
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Wolldecke, Schlafsack |
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Desinfektionsmittel |
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Unterwäsche, Strümpfe |
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Schmierseife |
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Gummistiefel, feste Schuhe |
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Essgeschirr, Besteck, Thermoskanne und Becher |
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Brandschutz |
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Feuerlöscher |
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Material zur Wundversorgung |
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Rauchmelder |
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Dosenöffner |
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Gartenschlauch |
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Taschenmesser |
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Behälter für Löschwasser |
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Warme Kleidung |
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Wassereimer |
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Taschenlampe |
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Kopfbedeckung |
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Rundfunkgerät |
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Arbeitshandschuhe |
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Radio, batteriebetrieben |
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Atemschutzmaske |
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Reservebatterien |
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Fotoapparat oder Handy |
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Ansprechpartner für Fragen zum Thema
Verwaltungsgemeinschaft Wald, Hauptstr. 14, 93192 Wald
Andreas Brunner, Tel. 09463/8404-141
Andrea Solleder Tel. 09463/8404-121
Notrufnummern
Polizei Tel. 110
Feuerwehr/Rettungsdienst/Notarzt Tel. 112
Ärztlicher Bereitschaftsdienst Tel. 116117